Trend 1 | Globalisierung

Lesezeit: 2 minuten

Die Welt scheint immer kleiner und wir immer vernetzter zu werden. Noch nie zu vor waren wir mit so vielen Menschen verbunden wie durch die Sozialen Medien, noch nie war es so einfach, international Geschäfte zu machen oder exotische Produkte aus fremden Ländern zu bestellen, wie es heutzutage ist. Tatsächlich scheint es in der westlichen Welt manchmal als wären wir stärker durch unsere Kaufentscheidungen definiert als durch unsere Landesgrenzen.

Google, Facebook und Youtube sind fast überall auf der Welt die mit Abstand beliebtesten Webseiten

Aber der Schein trügt: Auch wenn es natürlich stimmt, dass wir in einer extrem globalisierten Welt leben und internationales (online) Shoppen noch nie einfacher war, heißt das nicht, dass die kulturellen Verschiedenheiten damit verschwunden sind.

Um auch jenseits der eigenen Landesgrenzen erfolgreich zu sein, ist es unabdingbar die lokalen Vorlieben und Gewohnheiten zu berücksichtigen und die internationale Strategie anzupassen – was weit über die einfache Übersetzung der Webseite hinaus geht.

Besonders in Ländern die auf den ersten Blick der eigenen Kultur sehr ähnlich scheinen wie die Niederlande oder Österreich gibt es viele feine kulturelle Unterschiede, die einen großen Unterschied für eine erfolgreiche Marketing Kampagne machen können. Auch wenn Sprache, Kultur und Verbraucherverhalten sich aus der Perspektive eines Außenstehenden vielleicht nicht stark unterscheiden, können diese Faktoren stark dazu beitragen, dass potentielle Kunden ihrem Unternehmen vertrauen und sich letztendlich für ihre Produkte entscheiden.

Kulturelle Unterschiede sind häufig schwer einzuschätzen und Fehler zu machen ist ganz normal. Auch renommierte Unternehmen wie IKEA oder Walmart haben sind international bereits in das eine oder andere Fettnäpfchen getreten. Als das schwedische Einrichtungshaus zum Beispiel in den Amerikanischen Markt einsteigen wollte, vergaßen sie, die verschiedenen Masse, die dort Norm waren, zu berücksichtigen. Die Wassergläser verkauften sich überhaupt nicht, während der Umsatz der Blumenvasen unvorhersehbar anstieg – niemand konnte sich das erklären, bis sich herausstellte, dass amerikanische Kunden einfach an größere Gläser gewöhnt waren. Die Amerikaner die IKEA besuchten waren einfach davon ausgegangen, dass das was die Schweden als “Vasen” bezeichneten die Gläser sein mussten.

Walmart hingegen hatte große Probleme als sie die ersten Filialen in Deutschland eröffneten und versuchten den “American Spirit” direkt auf die deutschen Mitarbeiter zu übertragen. Diese und viele weitere Beispiele zeigen, wie schwierig es auch für etablierte Unternehmen sein kann, auf einem neuen Markt Fuß zu fassen. Aus den Fehlern der anderen kann man viel darüber lernen, was es zu beachten gilt wenn man seine Strategie an den ausländischen Markt anpasst. Offenheit für kulturelle Unterschiede und ein Gespür für Details sind der erste Schritt um die globale Strategie an einen ausländischen Markt anzupassen.

 

Prezent