Der neue Adblock für Google Chrome

Lesezeit: 4 minuten

Heute implementiert Google seinen Adblocker in Chrome!

Im April 2017, kündigte Google an, einen Standard-Ad-Blocker für Google Chrome in Nordamerika und Europa implementieren zu wollen. Heute ist es so weit!

Zu viel Werbung, schadet der Werbung.

Gehen wir ein paar Schritte zurück und überlegen wir kurz, wieso Nutzer einen Adblocker benutzen. Die Ersteller von Online-Inhalten möchten Ihre Website attraktiv gestalten. Das ist der Grund, weswegen sie interessante Werbung für ihre Zielgruppe erstellen möchten. Oft sind die Webseiten jedoch von Anzeigen überschüttet. Dies kann für den Kunden lästig und aufdringlich werden. So installieren diese einen Adblocker, um wieder frei surfen zu können. 69% der Nutzer, die einen Adblocker installiert haben, wurden dazu gedrungen, aufgrund der häufigen Anzeigen! Diese Adblocks blockieren Werbung jeder Art; sie blockieren nicht nur lästige Werbung, sondern strafen auch Werbungtreibende!

Um die User Experience zu verbessern und Werbetreibenden zu helfen, hat Google beschlossen, Anzeigen zu blockieren, die Nutzer ermutigen könnten, Ad-Blocker zu installieren.

Coalition for Better Ads – Richtlinien für Werbung, die auf Vorlieben der Nutzer basieren

Im Laufe des Jahres 2017, trat Google der Coalition for Better Ads bei, um in der Suche nach einer besseren Benutzererfahrung die Werbeerfahrung seiner Nutzer verbessern zu können. Das Ziel der Studie ist, die Entwicklung von Richtlinien basierend auf Präferenzen der Verbraucher in Bezug auf die Art der Werbung, die sie am wenigsten bevorzugen. Nach der Durchführung einer Befragung von 25.000 Konsumenten, erstellte die Coalition for Better Ads eine Liste der interessantesten und langweiligsten Anzeigen. Es entstanden 12 Anzeige-Formate, die als potentiell störend oder irreführend für die Verbraucher eingestuft werden. Es wurden unterschiedliche Formate untersucht und die folgenden werden von Nutzern üblicherweise als negativ eingestuft:

 Google Chrome adblocker
Coalition for Better Ads

Desktop

  • Pop-up Anzeigen
  • Auto-play Video-Anzeigen mit Sound
  • Prestitielle Werbung mit Countdown
  • Große Sticky-Anzeigen.

Mobil

  • Pop-up Anzeigen, prestitielle Werbung
  • Werbung mit einer Dichte über 30%
  • Blinkende Animations-Anzeigen
  • Auto-play Video-Anzeigen mit Sound
  • Poststitielle Werbung mit Countdown
  • Full-screen Anzeigen zum scrollen
  • Große Sticky-Anzeigen

 

 

Der Chrome-Browser scannt jede Website und stoppt die Anzeige von Werbung auf Seiten, die der Coalition for Better Ads nicht entspricht.

Google Chrome – wer ist der nächste?

Es gibt nicht nur Google, der an Online-Werbung interessiert ist. Der Browser von Apple, Safari, will den Nutzern eine bessere Benutzererfahrung bieten. Nicht durch einen neuen Adblocker, sondern durch den Schutz der persönlichen Daten von den Internet-Nutzern. Wie? Durch die Blockierung der Ad-Tracking.

Andere Mittel, aber das gleiche Ziel: Die Verwendung von Adblocker einzuschrenken, um Werbetreibende zu schützen und die Benutzerfreundlichkeit zu erleichtern.

Wie werden sich die Anzeigen verändern?

Im Jahr 2017 benutzen weltweit rund 58,3% aller Internetnutzer Chrome als Standardbrowser. Die meisten Webertreibenden nutzen Google Adwords für ihre Werbekampagnen. Wenn Sie mit Google Adwords vertraut sind, ist (oder sollte zumindest) Ihnen die Faustregel einer qualitativen Anzeige nicht fremd. Spammige Inhalte kommen normalerweise nicht in die Top-Positionen, egal wie hoch das budget auch sein mag.

Ein implementierter Adblocker wird Ihnen als Werbetreibender zu Gute kommen, da die Landschaft sich etwas entspannen wird und qualitative Anzeigen noch höher eingestuft werden. solange Sie keine Pop-ups, Sliders, Countdown-Anzeigen oder Auto-Play Anzeigen mit Sound produzieren, wird diese neue Feature von Google für Sie zum Vorteil werden. Werbetreibende streben nach guten Anzeigen, die ihnen gute ROI bringen können, aber nicht alle verfügen über ein hohes Budget, dies gilt vor allem für Bereiche mit hohem Wettbewerb. Dieser Adblocker kann Ihnen aber helfen, da nicht relevante Anzeigen nicht mehr gezeigt werden und Werbung sich nach dem Verbraucher richten wird. Es geht um die Interessen und Vorlieben der Nutzer, die für sie relevante Produkte und Dienstleistungen sehen möchten und nicht einfach irgend etwas. Daher ist es unabdingbar, dass Sie Ihre kunden kennen – nichts Neues, oder?

Richtung andere Kanäle

Es könnte sein, dass dieser Adblocker anderen bereichen zuspielt. Denken Sie beispielsweise and Social Media und an das Influencer Marketing, dass weiter an Beliebtheit gewinnt. Mit dem richtigen Influencer können Sie Ihre Zielgruppe erreichen und Ihr Produkt vermarkten. Passen Sie aber dabei auf die Qualiät der Influencer auf!

Ein weiterer Kanal, der bereits seit einigen Jahren an Gewicht gewinnt, ist das Video-Marketing. Durch Videos können Sie Ihre Zielgruppe direkt ansprechen und Ihr Produkt von der Masse emporsteigen lassen. Wenn aber Ihre Zielgruppe vor allem andere Browser benutzt, sind Sie von dieser Änderung nicht betroffen – bis jetzt.

Eines steht fest, Nutzer hassen Werbung nicht, sie hassen störende und lästige Anzeigen, die ihnen eine schlechte User Experience geben. Wenn Werbetreibende sich auf eine gute Nutzererfahrung konzentrieren, werden sie von dieser neues Feature sicherlich profitieren können.

Haben Sie Fragen oder Probleme mit diesem neuen Standard-Ad-Blocker? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen!

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